1918 / 2018

1918 / 2018 - Der erste Weltkrieg und sein Erbe | Bergisch-Gladbach, Juni 2018 - März 2019

 

Es war ein kalter November des Jahres 1918, als der 1. Weltkrieg endete. Ein Krieg mit neuartigen Waffen, der die menschliche Zerstörungswut mit über 20 Millionen Toten offenbarte. Der zunehmende Nationalismus und die Schaffung von inneren und äußeren Feinden führten in die erste Katastrophe des 20. Jahrhunderts. Auch nach 100 Jahren beobachten wir in vielen Ländern Europas eine Rückkehr zu den Nationalstaaten. Und wieder werden vermeintliche innere und äußere „Feinde der gesellschaftlichen Ordnung“ öffentlich angeprangert….

 

Dreißig junge Menschen aus Bergisch-Gladbach und Umgebung erzählen in diesem multimedialen Musiktheaterstück eine Familiengeschichte, die überall in Deutschland hätte stattfinden können: Sie gewähren dem Publikum auf berührende Weise einen Einblick in das Elend der Soldaten in den Schützengräben Europas und zeigen das Leid der Hinterbliebenen, gleichzeitig spannen sie eine Bogen in die heutige Zeit. Das Thema ist brandaktuell: Schließlich sind nationalistische Parolen und Haltungen in Europa und Deutschland wieder salonfähig geworden. Diese Vorstellungen können unsere Gesellschaften nachhaltig verändern. In Ländern wie Polen oder Ungarn ist diese Entwicklung bereits auf dem Weg.

 

Im Projekt beschäftigten sich die Teilnehmenden vor diesem Hintergrund mit der Frage, wie eine Gesellschaft in Deutschland und Europa aussehen wird, wenn nationalistisch gefärbte Überzeugungen zur politischen Realität werden - und welche Folgen dies für ihr Leben haben kann. Die Aufführung zeigt Ergebnisse aus den Projektworkshops der vergangenen fünf Monate, die jeweils montags im Jugendkulturzentrum Q1 stattfanden.

 

In ihrem Musiktheaterstück entwerfen sie eine Vision, wie sie sich ein Zusammenleben jenseits von ausgrenzendem Nationalismus vorstellen – einem Zusammenleben, das auf Respekt, Demokratie und Frieden fußt.

 

„Das  Projekt 1918-2018 ist eine aufwühlende Lehrstunde für Jugendliche über den Krieg. Emotional und ungemein dicht bringen die 11-18-Jährigen den Schmerz und die Verzweiflung der Soldaten und der Angehörigen auf die Bühne und spiegeln die Sinnlosigkeit des Krieges.“

Kölner Stadtanzeiger, 02.05.2018

 

Kooperationspartner:

Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW, Fachbereich Jugend und Soziales der Stadt Bergisch-Gladbach, 

Integrationsrat der Stadt Bergisch-Gladbach, Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. (Bezirksverband Köln).   

 

Projektträger: HEUREKANET - FREIES INSTITUT FÜR BILDUNG, FORSCHUNG UND INNOVATION E.V.

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Pressebericht
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